Donauversickerung © Adobe Stock - Markus Keller

Im Donaubergland - vom Donautal zur Aachquelle

Faszination Donauversickerung

Der Kampf ums Wasser

Grafik zur Donauversickerung © Donaubergland Tourismus GmbH

Willkommen im Donaubergland 

Ab in zwei Weltmeere

Der zweitgrößte Fluss Europas "verschwindet" gleich nach dem Ursprung im Untergrund. 

Die Donau ist schon ein seltsamer Fluss, vor allem auf ihrer ersten Wegstrecke.

Erst kann man sich darüber streiten, wo sie denn genau entspringt, und kaum hat sie ihren Weg hinter Donaueschingen gefunden, da macht sie etwas weltweit Einzigartiges: Sie teilt sich und fließt in zwei (Welt-)Meere.

Bei Immendingen und Möhringen versinkt ein großer Teil des Donauwassers einfach in Schlucklöchern. Bis hinter Fridingen gibt es immer wieder weitere Versinkungs- und Versickerungsstellen. Was oberirdisch abfließt, wird auf einer rund 2800 Kilometer langen Reise irgendwann im Schwarzen Meer münden.

Was aber verschwindet und unterirdisch abfließt, sucht sich den Weg nach Süden und taucht nach zwei, drei Tagen in der Aachquelle im Hegau wieder auf. Von dort fließt das Donauwasser über die Radolfzeller Aach in den Bodensee und in den Rhein und mit dem Rhein in die Nordsee.

Immer häufiger ist das Flussbett im Sommer komplett trocken, mittlerweile an rund 200 Tagen im Jahr. Dann verabschiedet sich die Donau komplett in den Untergrund. Dann heißt es,  ‚Wien liegt am Krähenbach‘, dem ersten Zufluss nach der Versickerungsstelle, der bei Möhringen ins Donaubett mündet.

Warum ist das so?

Weil das Kalkgestein der Schwäbischen Alb, auf das die Donau vom Schwarzwald kommend bei Immendingen trifft, immer löchriger wird. Und weil der Rhein der Donau langfristig regelrecht das Wasser abgräbt, da der Rheingraben tiefer liegt und das Wasser lieber in diese Richtung fließt.

Wissensquelle

Die Donau

Stimmt das: Wien und Köln liegen beide am selben Fluss?

Die Donau fließt als einziger Fluss weltweit in zwei Weltmeere, in das Schwarze Meer und in die Nordsee.

Donau & Rhein

Wer von beiden wird am Ende gewinnen?

Auf der Schwäbischen Alb vollzieht sich ein einmaliges Schauspiel der Flussgeschichte. Jahrmillionen dauert er bereits an dieser Kampf der Giganten. Längst steht die Verliererin fest: Der tieferliegende Rhein gräbt der Donau das Wasser ab.

Der Rhein

Warum kann er der Donau das Wasser abgraben?

Das Gewässersystem des Rheins ist später als das Donausystem entstanden und liegt tiefer. Da der Kalk im Gestein des (Schwäbischen) Jura gut wasserlöslich und brüchig wird, bilden sich tiefe Risse, Spalten und Höhlen, in denen das Donauwasser versinken kann.

Tuttlingen

Welche Folgen hat die Donauversickerung für den Ort?

Jahrzehntelang wurde die „schwächelnde“ Donau in Tuttlingen zu einem stattlichen, eher stehenden Gewässer aufgestaut, um es auch wirtschaftlich nutzen zu können. Unter heutigen Bedingungen sollen Wehre als Barrieren abgebaut werden. Übrig bleibt so ein niedriges Fließgewässer.

Baden-Württemberg

Warum haben sich Badener und Württemberger um das Donauwasser gestritten?

Immendingen, Möhringen und Aach im Hegau waren früher badisch, Tuttlingen, Mühlheim und Fridingen württembergisch. Wenn das Wasser im „Badischen“ immer mehr verschwindet und wegfließt, dann fällt es zunehmend als Wasserkraft für die Wirtschaft weg.

Klimawandel

Wie wirkt sich dieser auf die Donauversickerung aus?

Einerseits führen die Flüsse immer häufiger weniger Wasser, damit fließt immer weniger über die Versinkungsstellen hinweg. Andererseits führen heftige Starkregenfällen häufiger zu kurzfristigen Hochwasserständen.

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